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Bild → Tonwert → Histogramm
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Beschreibung
Das Histogramm ist eine Statistik über die Verteilung der Helligkeitswerte (Tonwerte) eines Bildes in einem fein abgestuften Balkendiagramm (256 Werte bei einem 8-Bit Bild). Jeder Helligkeitswert entspricht dabei einem vertikalen Balken. Aneinander gereiht ergeben diese Balken die Tonwertkurve. Die Breite des Diagramms (X-Achse) zeigt die Helligkeitswerte, wobei sich ganz links schwarz und ganz rechts weiß befinden. Die Höhe (Y-Achse) der Balken entspricht der Anzahl der in diesem Helligkeitswert vorhandenen Pixel im Bild.
Ist ein Bild korrekt belichtet, so finden sich im gesamten Bereich des Histogramms Helligkeitswerte (von 0 - 255). Ein unterbelichtetes Bild hingegen zeigt mehr Tonwerte im dunklen Bereich und im hellen fast gar keine (z.B. 0 - 200). Im Gegensatz dazu zeigt ein überbelichtetes Bild mehr Tonwerte im rechten Bereich als im linken (z.B. 50 - 255).
Mit dem Histogramm können also gezielt Tonwerte in den Farbkanälen Rot (1), Grün (2), Blau (3) und im Helligkeitskanal (4) des gesamten Bildes verändert werden. Das bedeutet, es kann sowohl die Gesamthelligkeit des Bildes beeinflusst werden, als auch die Helligkeit der einzelnen Farbkanäle.
Funktionsweise
Schwarzwert (1)
Mit diesem Regler kann der Schwarzwert der Tonwerte festgelegt werden. Das bedeutet, dass alle schwarzen Pixel des Bildes diesen Wert annehmen. Der Gesamteindruck des Bild wird dadurch flauer, d.h. der Kontrast nimmt ab. Standardeinstellung ist 0, also ganz schwarz.
Tonwertumfang (2)
Hiermit wird der Umfang der Tonwerte bestimmt. Der Tonwertumfang kann durch den linken (dunkle Tonwerte) und rechten (helle Tonwerte) Regler begrenzt werden. Ist ein Bild beispielsweise unterbelichet, kann der rechte Regler soweit nach links gezogen werden (und der linke Regler entsprechend nach rechts, wenn es notwendig ist), bis die Tonwerte im gesamten Bereich verteilt sind, und das Bild die optimale Helligkeit erhält. In diesem Falle sind die Werte des Tonwertumfangs z.B. 4 - 174.
Weil das menschliche Auge in dunkleren Bereichen empfindlicher reagiert als in hellen, können mit dem mittleren Regler (Gamma) die Tonwerte in nichtlinearer Form verschoben werden. Das bedeutet, dass bei der Einstellung von positiven Werten (größer 1) die dunklen Tonwerte stärker angehoben werden, als die hellen. Andersherum werden bei Einstellung negativer Werte (kleiner 1) die dunklen Töne stärker abgesenkt als die hellen.
Weißwert (3)
Mit diesem Regler kann der Weißwert der Tonwerte festgelegt werden. Das bedeutet, dass alle weißen Pixel des Bildes diesen Wert annehmen. Auch hier verliert das Bild an Kontrast. Standardeinstellung ist 255, also ganz weiß.
RGB-Max
Ein Klick auf diese Schaltfläche führt eine automatische Kontrastspreizung jedes einzelnen Kanals durch.
Y-Max
Spreizt alle Kanäle um den gleichen Betrag, so dass die Helligkeit auf den maximal möglichen Bereich ausgedehnt wird. Diese Funktion entspricht der Kontrastautomatik RGB.
Die eben beschriebenen Funktionen beziehen sich auf den Helligkeitskanal und alle Farbkanäle, wobei sich die Farbkanäle gegenseitig beeinflussen. Wird z.B. die Helligkeit des Rotkanals herabgesetzt, werden nur noch grüne und blaue Farben dargestellt. Damit ist es möglich die Farben eines Bildes ganz gezielt zu verändern.
Besteht ein Bild aus überwiegend homogenen Flächen, z.B. ein Bild mit viel Himmel, werden die Tonwertkurven in den einzelnen Kanälen u. U. etwas flach dargestellt. Um dennoch eine optimale Anzeige zu gewährleisten, kann die jeweilige Tonwertkurve mit Klick auf den Farbkanal und anschließendem Drehen des Mausrades vergrößert werden. Wenn die einfache Vergrößerung nicht ausreicht, kann mit gedrückter [Strg] - Taste und gleichzeitigem Drehen am Mausrad der Vorgang beschleunigt werden.